© Shutterstock
Uns Läuft die Zeit davon
Wir emittieren weltweit rund 1.332 Tonnen CO2 – pro Sekunde! Eine unfassbar große Zahl. Und die Mercator CO2-Uhr zeigt uns, dass gerade einmal 7 Jahre verbleiben, bis wir das CO2-Budget für das 1.5°-Limit erreicht haben.
Wir müssen also dringend den Turnaround bei den Emissionen schaffen und jährlich massiv reduzieren. Es braucht dafür die Bündelung ALLER Kräfte und hier insbesondere die der Unternehmen: 70% der CO2-Emissionen werden von Unternehmensentscheidungen beeinflusst. Bei den großen, börsennotierten Unternehmen sollten SPÄTESTENS JETZT ALLE Unternehmen eine 1.5°-Klimastrategie fertig zur Umsetzung vorlegen. Diese umfasst:
- Klimabilanz des Unternehmens in Scope 1, 2 und 3 entlang der 15 Kategorien im Greenhouse Gas Protocol, differenziert nach Standorten und Emissionstreibern.
- Klimaziele und Zielpfade, die wissenschafts-basiert unter dem 1.5° Limit liegen wie von der Science-based Target Initiative (SBTi) und orientiert am IPCC vorgegeben.
- Net Zero Maßnahmenprogramm in allen Scopes mit Energieeffizienz, Wechsel auf Erneuerbare Energien und EmissionsfreienTechnologien wie Wasserstoff oder Elektrifizierung stationär und in Mobilität & Transport, Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft / Circular Economy und Erhöhung von Ressourceneffizienz und Recyclingquoten, Vermeidung von Emissionen sowie Eliminierung von sonstigen direkten Emissionen und Regenerierung von Ökosystemen, etc.
Ein Vorbild, das zeigt wie es geht, ist der Stahlhändler Klöckner & Co SE aus Duisburg mit weltweiter Tätigkeit. Klöckner ist gerade als erstes Unternehmen der Welt von der SBTi ausgezeichnet worden, die neuen, strengeren Standards und Vorgaben der SBTi an 1.5°-kompatible Klimastrategien zu erfüllen.
Die Strategie beinhaltet:
- eine umfassende, weltweite Klimabilanz über alle Scopes 1, 2 und 3, die insbesondere die Scope 3-Emissionen in der Stahlherstellung nach Lieferanten und Produkten genau abbildet.
- einen konkreten 1.5° Zielpfad mit angestrebter Klimaneutralität Net Zero (ohne Kompensation) für Scope 1 und 2 bis 2040 und daraus abgeleitete jährlichen Reduktionsmengen, die unterhalb der 1.5° Klimapfade nach SBTi liegen. Für Scope 3 hat das Unternehmen ebenfalls ein Net Zero Ziel 2040 für direkt beeinflussbare Emissionen wie z.B. Geschäftsreisen vorgelegt.
- für den größten Emissionsteil in Scope 3 der gehandelten Metalle ein Reduktionsziel mit ambitionierten Wachstumszielen hin zu Green Steel mit hohem Recycling-Anteil bzw. Stahl aus Grüner Wasserstoff-Herstellung. Die Basis ist eine Klassifizierung der Produkte, die Kundenwünschen entgegenkommt.
- ein internes Programm zur Emissionsreduktion mit einem Reduktionskatalog bestehend aus über 50 Maßnahmen, aus denen die Konzerngesellschaften die für sie passenden Maßnahmen in einem individuellen Reduktionsprogramm zusammenstellen, um länderspezifisch die 1.5° Klimapfade zu erreichen.
Klöckner hat eine bemerkenswerte Klimastrategie inkl. Anerkennung durch die SBTi und Start der Umsetzung erreicht. Sie haben damit gezeigt, dass eine vollständige, umsetzbare Strategie für jedes Unternehmen konkret machbar ist. Als sustainable natives sind wir dankbar, gemeinsam mit right.based on Science diesen Prozess bei Klöckner begleiten zu können.
Es gibt uns Zuversicht, dass wir mit der Kraft und Dynamik der Unternehmen die Klimakrise noch meistern und das 1.5° Limit einhalten können. Daher lasst uns an die Arbeit gehen und die Transformation in eine klimaneutrale, nachhaltige Wirtschaft jetzt Wirklichkeit werden lassen.
Unsere Expert*innen Anja Lenze und Carsten Ernst stehen gerne bei Rückfragen
hello@sustainablenatives.com zur Verfügung.