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Wie alles begann
Es war dringend an der Zeit, dass wir eine neue Website bekommen. Gesagt, getan! Naja, ganz so einfach war es dann eben doch nicht.
Getreu dem Motto “We walk the talk” stellen wir uns bei allen wichtigen Entscheidungen immer wieder der Frage: “Geht das auch nachhaltig?”
Aber was bedeutet denn eigentlich eine nachhaltige Website? Worauf muss man achten? Und erreicht man damit auch den gewünschten Impact?
Fangen wir ganz von vorne an.
1. die richtie Agentur Finden:
Zuerst suchten wir eine Agentur, die uns bei der neuen Website unterstützt. Klar haben wir für sowas auch intern entsprechende Fachleute, aber wir waren uns einig, dass wir mit einem frischen Blick von außen an das Thema ran gehen wollten. Schnell wurden wir fündig: Die in München ansässige Agentur Memedia baut gezielt nachhaltige Websites und arbeitet vorwiegend mit Kunden, die ähnliche Nachhaltigkeitsansprüche teilen. Es war uns außerdem auf Anhieb sympathisch, dass Memedia fast ausschließlich mit festen Mitarbeiter*innen und Freelancer*innen vor Ort zusammenarbeitet. Das ist gar nicht so selbstverständlich, sourcen doch viele Agenturen teilweise ganze Abteilungen in Niedriglohnländer aus. Wir waren also schnell überzeugt, dass wir den richtigen Partner für unsere neue Homepage gefunden hatten.
2. Die Kriterien einer nachhaltigen Website
Es gibt einiges, was man machen tun kann. Ein wichtiges Kriterium ist die nachhaltige Programmierung: Durch nachhaltiges Coding kann die Website so gebaut werden, dass bei der Nutzung weniger Energie benötigt wird und somit weniger Emissionen entstehen.
Hier die wichtigen Kriterien:
Geschwindigkeit und Datenlast
Das Ziel ist immer: weniger laden -> schneller zum Ziel kommen -> geringerer Energieverbrauch.
Dafür gibt es ein paar einfache Stellschrauben
- keine aufwendigen Videos oder Animationen
- Code bereinigen
- CSS- und Java-Script-Bibliotheken zusammenführen
Was bedeutet das? Stellt Euch vor, Ihr habt eine riesige Bibliothek mit unendlich vielen Büchern, braucht aber ohnehin meistens nur einen Bruchteil. Hier geht es darum, alle nicht benötigten Bücher rauszuschmeißen und so deutlich schneller zu finden, was man letztlich wirklich sucht. Diesen Vorgang kann man liebevoll auch “Minify” nennen. Das schont die Übertragungsrate, verkleinert die Seite und spart so Serverleistung. - Einsatz von optimierten Bildformaten: WebP reduziert die Dateigröße deutlich bei nahezu gleicher Bildqualität
- gutes Caching: Seiten, die häufig besucht werden, müssen nicht immer wieder komplett aufs Neue geladen werden
Neben der Nachhaltigkeit hat das Ganze aber auch viele Vorteile im Bereich Usability und SEO. Webseiten mit weniger Daten sind schneller und derart saubere/leane Webseiten werden von Google besser bewertet und erscheinen höher im Ranking. Das alles führt insgesamt auch zu einer besseren Performance, ist also in jeglicher Hinsicht gut für die Website. Sauberen Code zu schreiben ist leider auch komplizierter und zeitaufwendiger.
Hosting
Ein weiterer Punkt ist das Hosting. Wir haben nach einem Anbieter gesucht, der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist und gleichzeitig in Sachen Qualität in der ersten Reihe mittanzt. Green Hosting bedeutet in erster Linie, dass die Server mit grünem Strom betrieben werden. Wir sind bei Raidboxes gelandet, die klimapositives Hosting betreiben. Das bedeutet konkret, dass Sie die Rechenzentren und Büros mit Ökostrom aus Wasserkraft betreiben, stromsparende Technologien nutzen und für jede gehostete Website Bäume pflanzen. Ihre Standorte sind komplett in Deutschland, was natürlich auch Vorteile bei der Haftung und Verfügbarkeit mit sich bringt.
Inklusion
Wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen, geht es aber auch um soziale Aspekte: Wir wollen, dass unsere Website jederzeit und auf allen Geräten gut lesbar und leicht bedienbar ist. Bilder sollen auch von Vorleseprogrammen beschrieben werden und wir werden unsere Barrierefreiheit peu a peu optimieren.
Datenschutz
Außerdem achten wir darauf, dass wir bei Cookies und Tracking mit Tools arbeiten, die nur die wirklich wichtigen Daten der User speichern. Denn neben der Achtung von personenbezogenen Daten nimmt die Datenspeicherung viel Energie in Anspruch. Je größer die Speichermengen, desto mehr Speicherkapazität, desto mehr Energieverbrauch.
Fazit
Man kann viel tun und es lohnt sich auch weniger offensichtliche Bereiche in die Nachhaltigkeitsbemühungen einzubeziehen wie zum Beispiel die Website.
Immerhin ist das Internet der sechstgrößte Energieverbraucher der Welt!
Ein kleines Rechenbeispiel:
Eine durchschnittlich aufwendig gebaute Website mit 10.000 Besuchern pro Jahr verbraucht in etwa die Mengen an Energie, die ausreicht, um ein Elektroauto 2.000 Kilometer weit zu bringen. (Quelle: Website Carbon)